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Dünger-Absatz in 2018 um zehn Prozent zurückgegangen
Der Dürresommer 2018 und die damit verbundenen drastischen Ertragsrückgänge der Landwirtschaft haben deutliche Spuren in den Bilanzen der Hersteller von Pflanzenschutzmitteln und Mineraldüngern hinterlassen. So zeigte sich beim Absatz von Mineraldüngern in Deutschland nach Angaben des Industrieverbands Agrar (IVA) ein negativer Trend:
- 1,497 Millionen (Mio.) Tonnen (t) Stickstoffdünger wurden in der Düngesaison 2017/18 nachgefragt, was einem Absatzrückgang von 9,8 Prozent entspricht (2016/17: 1,659 Mio. t).
- Ebenfalls um knapp zehn Prozent ging der Phosphat- (208 527 Tonnen, Vorsaison: 231.000 Tonnen) sowie
- der Kaliabsatz (392.000 t, Vorsaison: 430.000 t) zurück.
- Nur der Absatz von Kalkdüngern legte um 9,5 Prozent auf 2,935 Mio. t zu (Vorsaison: 2,673 Mio. t).
Absatz von Pflanzenschutzmitteln ebenso rückläufig
Ähnlich entwickelten sich die Absätze im Pflanzenschutzmittelmarkt. So schrumpften 2018 Zum vierten Mal in Folge die Umsätze der im IVA organisierten Unternehmen der deutschen Pflanzenschutz-Industrie auf insgesamt 1,282 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2017: 1,385 Mrd. Euro) entspricht.
Aufgrund der außergewöhnlichen Witterung im vergangenem Jahr war der Krankheitsdruck im Getreide vielerorts im Vergleich zum langjährigen Mittel eher gering. Gemessen an dem bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2014 (1,6 Mrd. Euro) ist der deutsche Pflanzenschutzmarkt seither laut IVA um etwa 20 Prozent zurückgegangen.
Die Entwicklungen gegenüber 2017 im Einzelnen:
- Herbizide: Rückgang um 4,4 Prozent auf 568 Mio. Euro
- Fungizide: Rückgang um 12,3 Prozent auf 499 Mio. Euro (Getreidefungizide minus 16 Prozent)
- Insektizide: Rückgang um 3,1 Prozent auf 132 Mio. Euro
- sonstige PSM (z. B. Rodentizide, Molluskizide, Wachstumsregulatoren): Rückgang um 11,7 Prozent auf 83 Mio. Euro
Der Wirtschaftsverband gab diese Zahlen am 08. Mai auf seiner Jahrespressekonferenz in Frankfurt bekannt.
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