Juli 2016

LOP Magazin Ausgabe Juli 2016
16,40 
Artikelnr.: LOP_2016_07

Betriebsreportage:

25 Jahre konservierende Bodenbearbeitung im Erzgebirge - Regenwürmer beugen Hochwasser vor

Die Bauernland AG bewirtschaftet im mittleren Erzgebirge derzeit 5.531 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. In einer Höhenlage zwischen 360 und 750 m baut der Betrieb eine achtfeldrige Fruchtfolge mit einem relativ hohen Kleegrasanteil an, der für die Fütterung der 3.100 Rinder verwendet wird. Eine wichtige Voraussetzung für den Ackerbau und den Anbau von Zwischenfrüchten in den Höhenlagen ist die frühzeitige und termingerechte Aussaat der Kulturen, da schon die ersten Fröste um den 20. September auftreten können und damit die frostempfindlichen Arten wie Buchweizen bereits früh abfrieren. Aus diesem Grund hat die Schlagkraft der Bodenbearbeitung auf dem Betrieb einen hohen Stellenwert. Wie diese erzielt wird berichtet der Bereichsleiter Matthias Bilz in der Reportage.

 

Pflanzenschutz:

Pflanzenschutzmaßnahmen im Winterraps 2016 – Hohe Erträge im Herbst absichern

Bereits im Herbst werden die Grundlagen für gute Rapserträge gelegt, denn nur gute Rapsbestände können günstige Witterungsbedingungen im Frühjahr für hohe Erträge nutzen. Eine gezielte N-Düngung, die Bekämpfung von konkurrierenden Unkräutern, der sachgerechte Einsatz von Clomazone-haltigen Produkten sowie die Bekämpfung von Schädlingen tragen zur Verbesserung der Überwinterungsleistung bei. Dr. Bernd Hofmann zeigt in seinem Artikel mögliche Strategien und Pflanzenschutzmittel für die Anwendung in Rapsbeständen 2016 auf und verweist gleichzeitig auf die individuellen Gewässerabstandsauflagen der Produkte.

 

Zwischenfrüchte:

Mit Zwischenfrüchten die Schneckenpopulation in Schach halten – Schnecken sind wählerisch

Die heutigen Rapszüchtigen mit stark reduzierten Glukosinolat-Gehalten gehören zu den Lieblingsspeisen der Schnecken. Bedingt durch die lange Vegetationszeit bietet diese Kultur den Tieren ideale Vermehrungsmöglichkeiten. In einem Projekt hat Agroscope die Schneckenanfälligkeit von 25 Zwischenfrüchten getestet und mit Rapspflanzen verglichen. Durch die Ergebnisse des Versuches können die Forscher eine Empfehlung für den Anbau von schneckenabweisenden Zwischenfrüchten geben, wodurch unter anderem der Einsatz von Schneckenkörnern reduziert werden könnte.

 

Bodenbearbeitung:

Bodenbearbeitung nach der Rapsernte: Auswirkungen auf Samenpotenzial und Rapsdurchwuchs – Umdenken bei der Stoppelbearbeitung

Durchwuchsraps wird von vielen Praktikern als Unkraut betrachtet, welches in Konkurrenz um Ressourcen mit den Kulturpflanzen tritt und neben Ertragseinbußen auch zu Qualitätseinbußen der Kulturen führen kann. Züchterisch sind die Merkmale „geringe Neigung zur Dormanz bzw. Überdauerung“ sowie die Platzfestigkeit der Schoten als mögliche Stellschrauben bereits erkannt und zum Teil auch schon bearbeitet worden. Die pflanzenbaulichen Wege, das Problem des Durchwuchsrapses in den Griff zu bekommen, stellen die Autoren in dem Beitrag dar.

 

Züchtung:

Hybridsorten beim Getreide: Stand und Perspektiven – Neue Wege in der Züchtung

Seit mehr als 30 Jahren tragen die Hybridsorten mit stark gestiegenen Praxiserträgen sowie verbesserten agronomischen Eigenschaften dazu bei, den Roggen wettbewerbsfähig zu halten. Heute können Landwirte beim Roggen unter 46 zugelassenen Sorten für Körner- und Silonutzung wählen, fast 60 % der in der Beschreibenden Sortenliste eingetragenen Sorten sind Hybriden. Beim Weizen ist es hingegen noch nicht gelungen eine Alternative zu den leistungsstarken Liniensorten hervorzubringen. In dem Beitrag beschreibt Dr. Bernd Hackauf vom Julius Kühn-Institut in Groß Lüsewitz unter anderen die Forschungsarbeit zur Minimierung der Anfälligkeit des Roggens gegenüber dem Mutterkornpilz und die Züchtung eines Kurzstrohroggens aus den pflanzengenetischen Ressourcen.

 

Ackerbau:

Erste Erfahrungen mit unterirdischer Tropfbewässerung im Ackerbau – Wasser an die Wurzel bringen

Das Ziel der unterirdischen Tropfbewässerung ist es, den Kulturpflanzen die Ressourcen Wasser und Nährstoffe möglichst effizient und bedarfsgerecht im wurzelnahen Raum zuzuführen, wobei Energie- und Nährstoffaufwand ebenfalls reduziert werden sollen. Um das Potenzial unter Beweis zu stellen werden am IPZ in Bernburg von 2015 bis 2017 Parzellenversuche durchgeführt. Inwieweit die Tropfbewässerung die Kulturen Winterweizen, Silomais und Zuckerrüben in Hinblick auf den Ertrag beeinflussen konnte, beschreibt der Autor Nico Heinemann im Artikel.

 

Ausland:

Einfluss verschiedener Bodenbearbeitungs- und Aussaatvarianten auf Pflanzenwachstum und Bodenwasserhaushalt bei Sommerweizen in Westsibirien – Direktsaat bringt 20 % höhere Erträge

Das Forschungsprojekt „SASCHA - Sustainable land management and adaptation strategies to climate change for the Western Siberian grain belt“ beschäftigt sich mit den wechselseitigen Effekten von Klima- und Landnutzungswandel im Oblast Tyumen in Westsibirien. Im Teilprojekt SP 510 (Nachhaltige Strategien zur Landnutzung auf Betriebsebene) wurde in Zusammenarbeit mit den Amazonenwerken auf dem Betrieb Agroholding Yubileyny in Ischim ein Feldversuch mit Sommerweizen durchgeführt. Ziel der Masterarbeit war es, unter Praxisbedingungen verschiedene Bodenbearbeitungs- und Aussaatverfahren zu testen, um möglichst wassernutzungseffiziente Verfahren zu identifizieren. Welche der beiden Varianten – Direktsaat oder Kurzscheibenegge das vorhandene Bodenwasser im Hinblick auf die agronomischen Eigenschaften besser nutzen konnte, beschreibt Jennifer Nickel im Artikel.

Inhaltsverzeichnis

  • Betriebsreportage: 25 Jahre konservierende Bodenbearbeitung im Erzgebirge - Regenwürmer beugen Hochwasser vor
  • Pflanzenschutz: Pflanzenschutzmaßnahmen im Winterraps 2016 - Hohe Erträge im Herbst absichern
  • Zwischenfrüchte: Mit Zwischenfrüchten die Schneckenpopulation in Schach halten - Schnecken sind wählerisch
  • Bodenbearbeitung: Bodenbearbeitung nach der Rapsernte: Auswirkungen auf Samenpotenzial und Rapsdurchwuchs - Umdenken bei der Stoppelbearbeitung
  • Züchtung: Hybridsorten beim Getreide: Stand und Perspektiven - Neue Wege in der Züchtung
  • Ackerbau: Erste Erfahrungen mit unterirdischer Tropfbewässerung im Ackerbau - Wasser an die Wurzel bringen
  • Ausland: Einfluss verschiedener Bodenbearbeitungs- und Aussaatvarianten auf Pflanzenwachstum und Bodenwasserhaushalt bei Sommerweizen in Westsibirien - Direkstsaat bringt 20 % höhere Erträge
  • Kurz notiert: Neues aus Industrie und Wissenschaft
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