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Düngerstreuer auf Getreidebestand
Werkbild

Optimale N-Düngung bei volatilen Marktpreisen

Auch in diesem Jahr ist davon auszugehen, dass die Preise für mineralischen Stickstoff weiterhin auf einem hohem Niveau verharren werden. Schließlich ist der Hauptrohstoff für die Ammoniaksynthese das knapp gewordene Erdgas, welches vor allem zur Herstellung von Wasserstoff benötigt wird. In umfassenden Exaktversuchen in Weizen, Wintergerste und Raps können sie in dem Fachbeitrag "Optimale N-Düngung bei volatilen Marktpreisen richtig ausloten" lesen, welche Auswirkungen steigende Stickstoffpreise auf die ökonomisch optimale Aufwandmenge haben.

Eine wichtige Schlussfolgerung daraus ist, dass die Stickstoffmenge trotz verdoppelter oder verdreifachter N-Preise nur geringfügig reduziert werden sollte. Schließlich ist gegenwärtig auch von relativ hohen Erlösen für Getreide und Raps auszugehen, welche die hohen Düngerkosten weitgehend kompensieren können.

Stickstoff im System halten

Trotzdem sollten wir alle Möglichkeiten nutzen, um den Stickstoff im System zu halten und die Verluste niedrig zu halten. So ist die Gülle durch die gestiegenen Düngerpreise in vielen Regionen bereits von einem lästigen Abprodukt zu einem gefragten Wertstoff geworden. Vermehrt erfolgt im Frühjahr eine Güllegabe zu Getreide und Raps, um mineralische Düngergaben zu reduzieren.

Auch Zwischenfrüchte können dazu beitragen, Düngerstickstoff zu sparen. Einerseits nehmen sie im Herbst überschüssigen Stickstoff aus dem Boden auf, um diesen in ihrer Biomasse vor einer Auswaschung zu schützen. Andererseits können Leguminosen als Zwischenfrüchte zusätzlich Stickstoff aus der Luft fixieren. Überdies bringen erweiterte Fruchtfolgen nicht nur für den Unkraut- und Krankheitsdruck, sondern auch für die Stickstoffeffizienz große Vorteile.

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